Die neue Sonderausstellung der Furthmühle taucht in die 50er Jahre ein. Es ist eine Ausstellung der Geschichtswerkstatt im Landkreis Dachau, die in der Furthmühle Station macht und zeigt, wie dieses Jahrzehnt in den Landkreisen Dachau und Fürstenfeldbruck erlebt wurde.
Die 50er Jahre waren eine Zeit des Aufbruchs. Die ersten Nachkriegsjahre waren vorbei, die Trümmer weggeräumt, die Flüchtlinge und Heimatvertriebenen untergebracht. Man wandte sich der Zukunft zu. Eine hoffnungsvolle Epoche begann, die als „Wirtschaftswunder“ in die Geschichte einging. Das hatte Auswirkung auf viele Lebensbereiche: In der Landwirtschaft übernahm der Traktor die Feldarbeit, viele Dorfbewohner pendelten nach München zur Arbeit, man leistete sich das erste Auto und am Wochenende sah man sich Kinofilme an – im Lichtspielhaus oder in der Wirtschaft.
Es war die Zeit des Rock’n’Rolls, des Nierentischs und der Isetta. Doch es war auch eine Zeit, in der man die Vergangenheit verdrängte. Das hatte Auswirkungen: Ehemalige Nationalsozialisten saßen wieder in Amt und Würden, die Opfer des NS-Regimes litten ungehört und nationalsozialistisches Gedankengut wirkt bewusst oder unbewusst weiter.
Die Ausstellungsgegenstände – Möbel, Kleidung, Spielsachen und vieles andere – sowie Fotos und Erinnerungen von Zeitzeugen geben ein anschauliches Bild vom Alltagsleben der 50er Jahre.
Ab 1. April 2020 Sonn- und feiertags (außer Karfreitag, Mariä Himmelfahrt und Allerheiligen) 13:30 bis 17:00 Uhr
Das Café Mahlgang bleibt bis auf weiteres geschlossen!